Nachdem @kvinna vor einigen Wochen ihre Ernteerfolge bei der #Kartoffelherausforderung gezeigt hat, wurde ich schmerzlich daran erinnert das ich das auch machen wollte. Letztlich muss ich mich wirklich strecken um Inhalte auf meinen Blog zu bekommen. Das liegt vor allem daran das durch die GmbH Meme-Challenge meine Schreibressourcen seit Monaten gemindert sind.
Das soll natürlich keine Ausrede sein (doch) aber wie man heute sehen kann, es geht doch!
Wie in meinem ersten Post zum Thema, habe ich weiterhin mit etwas Vorbehalt die Kamera zu meinen Grabungen hinzugezogen. Da sie dann da war habe ich auch ab und zu mal auf den Auslöser gedrückt.
Das meine Nachbarn mich inzwischen wunderlich anschauen, weil ich mit meiner Bridge Kamera alles fotografiere bevor ich etwas tue nehme ich todernst hin. Das ist die einzige Art sie fern zu halten.
felixxx | |
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@felixxx hat im März die #Kartoffelherausforderung angekündigt fürs Wirtschaftsjahr 2022. Das ist eine spaßige Idee wie ich finde und wenn ihr auch so denkt könnt ihr alles Wissenswerte in seinem Post nachlesen. | ![]() |
In meinem letzten Kartoffel Post habe ich bereits die ganze Bodenvorbereitung und das Pflanzen der Knollen abgehandelt, sodass jetzt noch der Bericht zur Grünpflege und die Ente ansteht.
Ein großes Problem bei Kartoffeln sind bekanntermaßen diese gestreiften Krabbelmonster die sich genüßlich über das saftige grün hermachen. Kartoffelkäfer oder auch "Zehnstreifen-Leichtfuß" war auch im Jahr 2022 zu Genüge in Feierlaune auf meinen Flächen.
In flagranti konnte ich diesen zackigen gestellen erwischen.
Zugegeben, ein wirklich schlechtes Bild. Da kommt meine Ungeduld wieder zum Tragen überhaupt Fotos während der Kartoffeltätigket auszuüben. Zu Hunderten habe ich ihn und seines Gleichen von meinen Pflanzen abgesammelt. Zeitweise alle 3 Tage 1. Std bücken, suchen und abzupfen.
Völlig übertrieben wenn man die Preise von Kartoffeln in Supermärkten anschaut. Bei mir müsste das Kilo bei 5 € liegen bei dem Aufwand. Chemie spritzen ist aber auch keine Alternative.
Natürlich nehme ich den Aufwand gern auf mich wenn ich am Ende dann so viele Kartoffeln im Keller habe das es das ganze Jahr ausreicht und auch noch Pflanzkartoffeln für das nächste Jahr zur Verfügung stehen.
Wäre noch anzumerken das die Pflanzen ansonsten keinerlei Krankheiten, Pandemien und Angriffen ausgesetzt waren. Im Frühjahr haben sie genug Wasser vom Himmel bekommen um kräftig zu wachsen. Im Sommer war es wie so oft inzwischen sehr heiß und viel zu trocken. Allerdings sind Kartoffeln doch recht dankbar solange sie wenigsten im Frühjahr oder Sommer ausreichend Wasser bekommen haben. Eine Ernte ist fast immer gesichert weil es doch irgendwann regnet. Bewässern tue ich natürlich nicht.
Die Sorte auf dem Bild oben ist "Linda" ich habe sie erst das zweite mal im Garten. Letztes Jahr habe ich 5 Kilo Pflanzkartoffeln davon gekauft. Sie wuchsen wie bekloppt und schmecken wirklich gut. Also habe ich auch dieses Jahr wieder Linda im Garten aber natürlich habe ich die Pflanzkartoffeln aus meiner eigenen Ernte.
Dieses Jahr sind sie schon merklich kleiner und weniger. Besonders auffällig ist das sie letztes Jahr fast alle sehr länglich gewachsen sind, dieses Jahr allerdings seltener länglich. Mit der Ernte bin ich trotzdem zufrieden. Interessant wird es nächstes Jahr wenn ich wieder die eigene Ernte zum pflanzen nutze.
Manche Sorten funktionieren jedes Jahr gleich gut wenn man die eigene Ernte wieder pflanzt, andere werden jedes Jahr schlechter und müssen nach 2, 3 oder 4 Jahren aufgegeben werden und durch gekaufte Pflanzkartoffeln ersetzt werden.
Anzumerken wäre auch noch das es keinerlei Stürme gegeben hat die vor allem die Fläche die an einem leichten Hang stehen angreifen hätten können. Nichts wurde weg geschwämt. Auch das mehrmalige Häufeln der Reihen war dadurch nicht nötig. Unkraut habe ich sporadisch mal hier und da gezupft, wächst aber auch nicht in Massen wenn es nicht regnet.
Was hier zu sehen ist sind auch schon die letzen der diesjährigen Ernte, die Sorte "Melody" eine mehlig kochende Sorte. Im Vordergrund ist Physalis.
Die Sorten Nicola, Belana, Laura und eine durch Unachtsamkeit und Vermischung unbekannt gewordene Sorte waren schon geerntet und nicht dokumentiert.
Wie es im Sprichwort heist: "Die letzten werden die ersten sein" war es dann auch. Die größte Ernte gab es bei "Melody". Große, runde Schönheiten die Spaß machen wenn man sie aus ihrer Gruft holt. Man vergisst fast das der Rücken weh tut.
Wie bei allen "Kartoffelbauern" wo die Ernte größer ist als die Intelligenz landet die Erdbirne nicht direkt im Kochtopf sondern im Kartoffelkeller. Der meinige nennt sich auch tatsächlich so zumindest seit 2 Jahrzehnten. Davor war es wohl eher der Futterrübenkeller.
Das schöne an ihm ist das es ein Naturboden ist und er daher magische Fähigkeiten besitzt. Hier bleiben die Knollen frisch und frei bis spät ins nächste Jahr.
Mit den kleinsten meiner Ernte beschließe ich nun den Kartoffel-Post und hoffe das er ein bisschen gefallen hat oder sogar Information beinhaltet hat. Irgendeinem Zweck soll die ganze Arbeit schließlich dienen, die Kartoffeln dem stationären Mundvorrat und der Post vielleicht der Abschreckung.